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Trennungsangst bei Kleinkindern: Ursachen, Anzeichen und bewährte Strategien

Geschrieben von Susi | 12.07.2023 07:00:00

Die Trennungsangst ist ein häufiges Phänomen, das bei Kleinkindern im Alter von 8 Monaten bis 3 Jahren auftritt. Es handelt sich um eine natürliche Reaktion auf die Trennung von den Eltern oder anderen vertrauten Bezugspersonen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Trennungsangst bei Kleinkindern verstehen und bewältigen können.

 

Was ist Trennungsangst?

Trennungsangst tritt auf, wenn Kleinkinder sich von ihren Eltern oder Betreuungspersonen getrennt fühlen. Es ist eine normale Phase der kindlichen Entwicklung, in der das Kind Angst hat, dass die Eltern nicht zurückkommen. Diese Angst kann zu Weinen, Schreien, Klammern und anderen unangenehmen Verhaltensweisen führen.

Ursachen von Trennungsangst

Trennungsangst hat verschiedene Ursachen. Ein wichtiger Faktor ist die enge Bindung des Kindes zu den Eltern. Wenn das Kind eine sichere Bindung entwickelt hat, fühlt es sich bei der Trennung unsicher und ängstlich. Veränderungen in der Umgebung, wie beispielsweise ein neuer Kindergarten oder der Eintritt in die Krippe, können ebenfalls Trennungsangst auslösen.

Anzeichen von Trennungsangst

Es gibt verschiedene Anzeichen, die auf Trennungsangst bei Kleinkindern hindeuten können. Dazu gehören Weinen und Klammern beim Abschied, Unruhe, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit und physische Symptome wie Bauchschmerzen oder Kopfschmerzen.

 

Wie kann man Trennungsangst erkennen?

Eltern können Trennungsangst erkennen, indem sie auf das Verhalten ihres Kindes achten. Beim Abschied zeigt das Kind möglicherweise erhöhte Anhänglichkeit, Weinen oder Protest. Physische Symptome wie Bauchschmerzen oder Kopfschmerzen können ebenfalls auf Trennungsangst hinweisen.

Verhalten bei der Trennung

Um die Trennung für das Kind zu erleichtern, ist es wichtig, einfühlsam und geduldig zu sein. Eltern sollten dem Kind erklären, dass sie zurückkommen werden und Vertrauen aufbauen. Eine positive und liebevolle Trennungsroutine kann dem Kind Sicherheit vermitteln.

Physische Anzeichen

Trennungsangst kann sich auch in physischen Symptomen äußern. Einige Kinder klammern sich an ihre Eltern oder haben Schwierigkeiten, alleine zu bleiben. Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und Übelkeit können ebenfalls auftreten. Es ist wichtig, diese Symptome ernst zu nehmen und gegebenenfalls medizinischen Rat einzuholen.

 

Wie kann man Trennungsangst bewältigen?

Es gibt verschiedene Strategien, um Trennungsangst bei Kleinkindern zu bewältigen. Hier sind einige Schritte, die Eltern ergreifen können:

Schritt 1: Sensibles Eingehen auf das Kind

Eltern sollten sensibel auf die Bedürfnisse ihres Kindes eingehen. Eine enge Bindung und liebevolle Aufmerksamkeit helfen dem Kind, Sicherheit zu entwickeln. Geduld und Verständnis sind in dieser Phase besonders wichtig.

Schritt 2: Vorhersehbarkeit und Routine

Eine strukturierte Routine kann dem Kind Sicherheit vermitteln. Wenn das Kind weiß, was es erwartet, fällt ihm die Trennung möglicherweise leichter. Vorhersehbare Abläufe und Rituale geben dem Kind Orientierung und helfen ihm, sich sicher zu fühlen.

Schritt 3: Trennung allmählich üben

Eltern können die Trennung allmählich einführen, indem sie das Kind für kurze Zeiträume in die Obhut vertrauter Personen geben. Beginnen Sie mit kurzen Trennungen und verlängern Sie diese nach und nach. Auf diese Weise kann das Kind lernen, dass die Trennung temporär ist und die Eltern immer wieder zurückkommen.

Schritt 4: Ablenkung und positive Verstärkung

Ablenkung und positive Verstärkung können hilfreich sein, um das Kind während der Trennung abzulenken und positive Erfahrungen zu schaffen. Spiele, Spielzeug oder Aktivitäten, die das Kind gerne mag, können ihm helfen, sich von der Trennungsangst abzulenken.

 

Wann sollte man professionelle Hilfe suchen?

In den meisten Fällen ist Trennungsangst eine normale Phase der kindlichen Entwicklung und kann von den Eltern bewältigt werden. Wenn jedoch die Trennungsangst übermäßig stark ist und das Kind oder die Familie stark beeinträchtigt, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Kinderpsychologe oder eine Fachkraft für frühkindliche Entwicklung kann eine angemessene Unterstützung bieten und individuelle Lösungen für die Bewältigung der Trennungsangst finden.

 

Fazit

Trennungsangst bei Kleinkindern ist eine normale Phase der kindlichen Entwicklung. Es ist wichtig, sensibel auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen und eine liebevolle, vorhersehbare Umgebung zu schaffen. Mit geduldigen und einfühlsamen Maßnahmen können Eltern helfen, die Trennungsangst ihres Kindes zu bewältigen und ihm Sicherheit zu vermitteln.

Wenn Sie Schwierigkeiten haben, die Trennungsangst Ihres Kindes zu bewältigen, zögern Sie nicht, professionelle Beratung und Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Ein erfahrener Berater kann Ihnen dabei helfen, individuelle Lösungen zu finden und Ihnen und Ihrem Kind bei der Bewältigung dieser Phase zu unterstützen.

 

FAQs

Wie lange dauert Trennungsangst in der Regel an? Die Dauer der Trennungsangst kann von Kind zu Kind unterschiedlich sein. In den meisten Fällen verschwindet die Trennungsangst im Vorschulalter allmählich.

Ist Trennungsangst normal? Ja, Trennungsangst ist eine normale Phase der kindlichen Entwicklung. Es zeigt, dass das Kind eine enge Bindung zu seinen Eltern hat.

Wie kann man Trennungsangst im Kindergarten bewältigen? Eine sanfte Eingewöhnung in den Kindergarten, eine vertraute Bezugsperson und eine liebevolle Trennungsroutine können helfen, Trennungsangst im Kindergarten zu bewältigen.

Können Eltern die Trennungsangst verstärken? Ja, Eltern können die Trennungsangst verstärken, indem sie unsensible Trennungen oder häufige Wechsel in der Betreuungssituation vornehmen. Es ist wichtig, einfühlsam und geduldig zu sein.

Kann Trennungsangst langfristige Auswirkungen haben? In den meisten Fällen hat Trennungsangst keine langfristigen Auswirkungen. Mit liebevoller Unterstützung und einem stabilen Umfeld können Kinder die Trennungsangst überwinden.